Das Einnahmemodell

Das Ertragsmodell ist ein Bestandteil des Geschäftsmodells. Im Business Model Canvas wird dieser Baustein als Revenue Streams bezeichnet. Hier halten Sie fest, woher Ihre Einnahmen kommen. Nicht nur jetzt, sondern auch in der Zukunft. Wie viele Kunden brauchen Sie, um kostendeckend zu arbeiten, wie viel Umsatz brauchen Sie, um Gewinn zu machen, wie viel Gewinn machen Sie mit Ihren Produkten und Dienstleistungen?

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Das Einnahmemodell nicht richtig zu durchdenken, ist eine der Fallstricke für neue Sozialunternehmer - in der Regel deshalb, weil die Leute oft hauptsächlich an die (soziale) Wirkung denken, die sie erzielen wollen, und nicht ausreichend berücksichtigen, dass auch Geld wichtig ist, um ihre Aktivitäten weiterhin anbieten zu können.

In einem Erlösmodell notieren Sie wie Sie genügend Gewinn erzielen können:

  • Wie hoch wird der Preis für Ihre Produkte/Dienstleistungen sein?
  • Wie viele Kunden brauchen Sie?
  • Wie viel Umsatz brauchen Sie?
  • Welche Gewinnspanne wollen Sie erzielen?

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Unabhängig davon, für welches Einnahmemodell Sie sich entscheiden, empfiehlt es sich, die folgenden Fragen durchzugehen, damit Sie einen Überblick über Ihre Kostentreiber und Einnahmeströme erhalten.

Kostentreiber

Was sind die wichtigsten Kosten in Ihrem Geschäftsmodell?
Was sind die finanziellen Risiken? Wie gehen Sie mit ihnen um?

Einkommensströme

Was sind Ihre Einnahmequellen?
Was ist der Kunde bereit zu bezahlen?
Wie zahlen die Kunden derzeit? Wie sollten sie in Zukunft bezahlen?
Wie viel tragen die einzelnen Einnahmequellen zum Gesamtumsatz bei?

weiteres Material

In dem folgenden Video erhalten Sie einen sehr guten Überblick darüber, was ein Ertragsmodell ist, warum es wichtig ist und welche verschiedenen Arten von Gewinnmechanismen es gibt.

Im Folgenden haben wir einige der bekanntesten Einnahmemodelle zusammengefasst.

1. Der Verkauf von Waren
Die bekannteste und häufigste Art, Geld zu verdienen, ist der Verkauf von Waren. Denken Sie an Autos, Kleidung, Lebensmittel oder elektronische Geräte.

2. Stündliche Abrechnung
Für viele Unternehmer ist es ein bewährtes Rezept: Sie werden nach der Anzahl der geleisteten Stunden bezahlt. Denken Sie an einen Buchhalter, der einen Jahresabschluss für einen Freiberufler erstellt, einen Anwalt, der einen Kunden betreut, einen Klempner, der eine Toilette repariert, oder einen Werbetexter, der einen Artikel oder eine Pressemitteilung schreibt. Bei diesem Modell arbeiten Sie in der Regel zu einem Standardstundensatz und sind daher an ein maximales Einkommen gebunden. Liegt Ihr Maximum bei dreißig Stunden pro Woche? Dann wissen Sie, wie hoch Ihr Spitzeneinkommen pro Woche/Monat oder Jahr sein wird. Vergessen Sie nicht, dass Sie darüber hinaus Zeit für Akquisitionen benötigen, Stunden, die Sie nicht in Rechnung stellen können.   

3. Abonnement-Modell
Die Kunden erhalten Zugang zu Ihrer Dienstleistung oder Ihrem Produkt durch eine regelmäßige Zahlung. Ein Abonnement bietet dem Kunden nicht nur einen gewissen Komfort, sondern auch die Sicherheit einer Dienstleistung. Im Gegenzug hat der Unternehmer garantierte Einnahmen. Sie wissen genau, wie hoch die zu erwartenden Einnahmen sind, und werden bezahlt, noch bevor Sie etwas geliefert haben. Dabei kann es sich um traditionelle Abonnements wie Zeitschriften oder Zeitungen handeln, aber auch um Internetdienste, Versicherungspolicen oder Stromrechnungen.

4. Werbemodell
Websites stellen ihre Inhalte den Besuchern oft kostenlos zur Verfügung. Sie verwenden keine Bezahlschranke, sondern verdienen ihr Geld durch Werbung. Andere Parteien zahlen dann Geld für Anzeigen, um Ihre Leser oder Besucher zu erreichen. Je größer die Reichweite des Produkts ist, desto mehr Geld können Sie für die Werbefläche verlangen.

5. Dienstleistungsmodell
Ein ziemlich lukratives Modell ist das Servicemodell. Sie verkaufen etwas für einen nicht allzu hohen Betrag und erzielen Ihre tatsächlichen Einnahmen mit der Wartung oder einem Servicevertrag. Ein IT-Unternehmen erstellt zum Beispiel eine Website für relativ wenig Geld, erzielt aber den eigentlichen Umsatz, indem es das System erweitert, Störungen behebt und als Helpdesk fungiert.

6. Ködermodell
Interessant ist auch das so genannte Lockvogelmodell, bei dem man allerdings ein einzigartiges Produkt entwickeln muss. Ein gutes Beispiel für diese Art von Einkommensmodell ist Nespresso. Dieser Hersteller verkauft relativ billige Kaffeemaschinen, verdient sein Geld aber hauptsächlich mit dem Verkauf der Tassen, die nur in seine maßgefertigten Maschinen passen.

Andere Beispiele sind z. B. elektrische Zahnbürsten (Bürsten), Rasierapparate (Klingen) und Drucker (Tintenpatronen).