Wirkungsmessung ist die Evaluierung schwerwiegender Probleme

Der Output einer bestimmten Aktivität ist in der Regel leicht zu messen: die Zahl der Patienten, die zu einer Konsultation kommen, die Zahl der Studenten, die an einem bestimmten Schulungsprogramm teilnehmen, die Zahl der eingereichten Nachhaltigkeitsberichte usw. Die Messung der Auswirkungen ist jedoch schwieriger: Es ist nicht klar, wie sich ein Arztbesuch tatsächlich auf die Gesundheit eines Patienten auswirkt, welche Auswirkungen ein Ausbildungsprogramm tatsächlich auf einen Studenten hat und ob diese Nachhaltigkeitsberichte tatsächlich zu mehr Nachhaltigkeit führen. Abstrakte Begriffe wie "Gesundheit", "Fitness" und "Nachhaltigkeit" usw. sind schwer zu definieren und daher schwer zu messen.

Die Messung der Auswirkungen ist komplex, da sie neben der quantitativen Messung in der Regel auch eine qualitative Messung beinhaltet. Wir haben es nicht nur mit einer anderen Methode zu tun, sondern vor allem mit unterschiedlichen Interessen und Werten, unterschiedlichen Meinungen und individuellen Erfahrungen. All dies ist subjektiv "wahr", je nachdem, welche Perspektive man einnimmt. In diesem Thema geht es darum, wie man mit möglichen Schwierigkeiten und Lähmungen, die mit dieser Komplexität einhergehen können, umgehen kann.

Schlimme Probleme

Wir erklären das Konzept gerne anhand des Cynefin-Modells von Dave Snowdon. Achten Sie besonders auf den Unterschied zwischen kompliziert und komplex.

Komplexe
In komplexen Situationen ist die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung nicht klar; dies ist die Domäne der "unbekannten Unbekannten". Die Komplexität ergibt sich daraus, dass verschiedene Parteien mit unterschiedlichen Perspektiven beteiligt sind. Komplexe Probleme erfordern Stärke und Führung, um sich an Prozesse heranzuwagen, deren Ergebnis nicht kontrollierbar ist. Man lernt, indem man den Prozess gemeinsam durchläuft und neue Dinge ausprobiert, aus denen sich dann Lösungen ergeben, die am besten passen.

Kompliziert
In einem komplizierten Zusammenhang gibt es immer noch eine Beziehung zwischen Ursache und Wirkung, aber sie ist nicht offensichtlich. Es ist die Domäne von Experten, die die Probleme auf der Grundlage einer tieferen Analyse lösen. In vielen Fällen gibt es mehrere gute Lösungen. Lösungen ergeben sich aus guten Praktiken.

Beispiel: eine Rakete zum Mond schicken. Das ist nicht einfach, aber ein paar kluge Wissenschaftler können es herausfinden und eine Anleitung schreiben, damit es jedes Mal gelingt.

Einfach
In einfachen Problemsituationen sind die Beziehungen zwischen Ursache und Wirkung leicht zu beschreiben und damit auch zu manipulieren. Lösungen ergeben sich aus bewährten Verfahren und Routinen.

Chaotisch
Der chaotische Kontext ist durch eine Krise gekennzeichnet, in der so schnell wie möglich entschiedene Maßnahmen ergriffen werden müssen. Die Suche nach der richtigen Reaktion ist sinnlos, da sich alles ständig ändert und es keine erkennbaren Muster gibt, die sich steuern lassen. Situationen wie 9/11 fallen in diese Kategorie. Lösungen ergeben sich aus einer starken Führung, die Ordnung und Stabilität schafft.

Der Umgang mit komplexen Problemen: Adaptives Management und "den ganzen Elefanten in den Raum bringen

Gesellschaftliche Herausforderungen sind komplex, verwickelt und können nur gelöst werden durch Zusammenarbeit mit anderen Akteuren. Beteiligte mit unterschiedlichen Perspektiven und Werten, in der Regel Mitglieder verschiedener Organisationen, die jeweils ihre eigenen Interessen verfolgen. Die Herausforderung besteht darin alle Stimmen hören und sie zu straffen, um das gemeinsame Ziel zu erreichen.

Die Methodik der wirkungsorientierten Arbeit ist dabei ein hervorragendes Hilfsmittel:

  • Alle Kenntnisse, Informationen und Aktivitäten der Beteiligten in Bezug auf das Thema werden zu einem geordneten Ganzen zusammengeführt.
  • Alle Perspektiven werden in dieselbe Richtung gebracht und gehalten.
  • Es können konkrete und sinnvolle Diskussionen entstehen.
  • Einblicke in die Perspektiven aller Beteiligten werden möglich.

Durch diesen Ansatz wird die Gruppe in die Lage versetzt, kritisch darüber nachzudenken, wie sie gemeinsam eine soziale Wirkung erzielen kann. Dies bringt Klarheit und einen Überblick, der oft fehlt, um eine echte Zusammenarbeit bei komplexen Themen zu ermöglichen.

Die gemeinsame Erzielung von Wirkung ist kein linearer, sondern ein zirkulärer und iterativer Prozess. Es ist ein Prozess des gemeinsamen Lernens, dessen Ergebnisse nur auf lange Sicht gemessen werden können. Deshalb heißt es ja auch anpassungsfähiges Management. Es ist wichtig, dass sich alle Beteiligten zur Zusammenarbeit verpflichten und sich auch in Zukunft an den Plan halten.